Die Macht der Absicht
Die
Aufrichtigkeit von Absichten (ikhlas) ist einer der grundlegendsten Aspekte im
Islamischen Glauben. Wir haben immer die Wahl uns entweder Gott, dem
Majestätischen und Großzügigen, dem Schöpfer des Neuen, dem aus sich selbst
Lebenden, dem Lebensspendenden und dem, in dessen Hand der Tod ist, zu
unterwerfen oder unserem eigenen Verlangen, unseren Lüsten zu unterliegen und dem
Bösem zu erlauben die Macht über unser Leben zu ergreifen.
Für die wahren Gläubigen ist die Aufrichtigkeit der Absicht der
Schlüssel zur Erlösung und zu ewigem Leben im Himmel. Führt man Handlungen ohne
aufrichtige Absicht aus, strebend nach anderen Dingen als Gottes Wohlgefallen und
seiner Belohnung im Jenseits, handelt man als Heuchler (Munāfiq). Ruhm,
Materielles, Status, soziale Errungenschaften, Angeberei und religiöse
Prahlerei sind perfekte Beispiele für Absichten, die von weltlichem Interesse
angetrieben werden. Diese bringen die Menschen vom geraden Weg ab und sind
nicht mit der ikhlas des wahren Gläubigen vereinbar.
Es
wird berichtet, dass Umar Ibn al-Khaṭṭab (ein enger Gefährte des Propheten Muḥammad)
gesagt hat:
"Ich hörte
den Gesandten Gottes sagen: "Die Taten sind entsprechend den Absichten,
und jedem Menschen (gebührt), was er beabsichtigt hat. Wer also seine
Auswanderung um Allahs und seines Gesandten Willen unternahm, dessen
Auswanderung war für Allah und dessen Gesandten, und wer seine Auswanderung
unternahm, um im Diesseits etwas zu erreichen oder um eine Frau zu heiraten,
dessen Auswanderung war für das, wofür er ausgewandert ist."
Nun stellt sich
die Frage: "Trifft dies für jemanden zu, der böse Taten mit guten
Absichten begeht?" Natürlich nicht. Es werden nur Taten akzeptiert, die
mit aufrichtiger Absicht und innerhalb der Grenzen dessen, was Gott als
zulässig erklärt hat, ausgeführt werden. Zur weiteren Erläuterung und um alles
in einen Zusammenhang zu bringen, sollen die folgenden Beispiele zeigen, was als
ikhlas gilt und was nicht:
Handlungen
mit ikhlās
|
Handlungen
ohne ikhlās
|
Ø Suche nach Gottes Wohlgefallen, durch legales
Geldverdienen um den Armen zu helfen und die Angehörigen zu unterstützen
Ø Verpflichtungen und Verantwortung gegenüber deinen Familienangehörigen,
Nachbarn, Freunden, Mitbürgern müssen auf der Erfüllung der gottgewollten
Rollen und Verantwortlichkeiten basieren.
|
Ø Geld stehlen, um es den Armen zu geben. Die Absicht ist
zwar gut, jedoch ist die Tat unmoralisch und verboten (harām).
Ø Gute Handlungen nur zur eigenen Befriedigung und zum
eigenen Gefallen zu tun, anstatt um Nähe zu Gott zu suchen.
|
Kurz gefasst, jeder muss sich in all
seinen Gedanken und Taten Gott zuwenden und sich auf ihn besinnen.
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